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Reuters-Reporter Wa Lone und Kyaw Soe Oo aus Haft entlassen

Nach über 500 Tagen Haft wurden die beiden Journalisten aus Myanmar im Rahmen einer Neujahrsamnestie begnadigt.

Wa Lone und Kyaw Soe Oo verließen am Dienstagmorgen umringt von zahlreichen Kolleginnen und Kollegen das Insein-Gefängnis in Rangun. Die Begnadigung erfolgte ohne Begründung im Rahmen der Neujahrsamnestie von Myanmars Präsidenten Win Myint gemeinsam mit 6520 Gefangenen.

UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay begrüßte die Freilassung der Journalisten und wertete sie als einen Schritt nach vorn für die Pressefreiheit. Wa Lone bedankte sich für die weltweite Unterstützung und kündigte an, seine Arbeit zeitnah wieder aufnehmen zu wollen.

Kyaw Soe Oo und Wa Lone erhielten vor wenigen Tagen den diesjährigen UNESCO/Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit. Die beiden Journalisten wurden nach ihrer Festnahme in Yangon am 12. Dezember 2017 zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem sie für die Nachrichtenagentur Reuters über mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen in Myanmars Teilstaat Rakhine berichtet hatten.

Ein Berufungsantrag gegen das Urteil wurde im April vom Obersten Gericht abgewiesen. Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen. Während ihrer Inhaftierung erhielten die Journalisten mehrere Auszeichnungen, darunter den renommierten Pulitzer-Preis.