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Kyaw Soe Oo und Wa Lone erhalten UNESCO/Guillermo Cano-Preis 2019

Inhaftierte Journalisten aus Myanmar erhalten UNESCO-Preis für Pressefreiheit

Kyaw Soe Oo und Wa Lone aus Myanmar erhalten den diesjährigen UNESCO/Guillermo Cano-Preis für Pressefreiheit. Die beiden Journalisten wurden nach ihrer Festnahme in Yangon am 12. Dezember 2017 zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem sie für die Nachrichtenagentur Reuters über mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen in Myanmars Teilstaat Rakhine berichtet hatten.

„Wa Lone und Kyaw Soe Oo stehen für den Aufbruch ihres Landes nach Jahrzehnten der Isolation“, sagte Jury-Präsident Wojciech Tochman. „Beide stammen aus bescheidenen ländlichen Verhältnissen und haben hart an ihrer Karriere gearbeitet, die zu Zeiten der Junta, unter der sie geboren wurden, unmöglich gewesen wäre. Sie wurden festgenommen, weil sie über ein Tabuthema berichtet und die Verbrechen an den Rohingya dokumentiert haben. Die Wahl von Wa Lone und Kyaw Soe Oo ist eine Anerkennung für ihren Mut, ihren Widerstand und ihren Einsatz für die freie Meinungsäußerung“, so Tochman weiter.

Der Guillermo Cano-Preis wird am 2. Mai 2019 im Rahmen der Feierlichkeiten zum Welttag der Pressefreiheit verliehen. Die Preisverleihung findet in diesem Jahr in Äthiopien statt. Der Welttag am 3. Mai steht unter dem Motto „Medien für Demokratie: Journalismus und Wahlen in Zeiten der Desinformation.“

Der UNESCO-Preis für Pressefreiheit wird seit 1997 jährlich vergeben. Er zeichnet Personen und Organisationen aus, die oft unter hohem Risiko einen herausragenden Beitrag zur Verteidigung oder Förderung der Pressefreiheit geleistet haben. Der Preis ist nach dem kolumbianischen Journalisten Guillermo Cano Isaza benannt, der 1986 vor dem Redaktionsgebäude seiner Zeitung in Bogotá hingerichtet wurde.

Die Preisträger werden von einer unabhängigen internationalen Jury ausgewählt. Der Preis ist mit 25.000 US-Dollar dotierte Preis wird von der kolumbianischen Guillermo Cano Isaza-Stiftung, der finnischen Helsingin Sanomat-Stiftung und dem Namibia Media Trust gestiftet.