Kultur und Natur

Simbabwe

Verbesserung des Managements des Middle Zambezi-Biosphärenreservats

Das simbabwische UNESCO-Biosphärenreservat Middle Zambezi am Sambesi-Fluss besteht aus zwei Kernzonen, in denen die Natur streng geschützt ist und elf „Pufferzonen“, die der Forschung und Bildung dienen. Es umfasst komplexe Fluss- und Landökosysteme, die einzigartig auf dem afrikanischen Kontinent sind. Das im Biosphärenreservat gelegene Sambesi-Tal ist Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, unter denen sich bedrohte Tierarten wie das Spitzmaulnashorn, der Wildhund (Lycaon pictus) und der Nyala (Tragelaphus angasii) befinden. Die Flora besteht neben dem Sambesi-Auenwald aus drei weiteren Arten von Wäldern.

Die Gesamtbevölkerung beläuft sich auf etwa 40.600 Einwohner, wobei der Großteil der Bevölkerung in städtischen Bereichen des Biosphärenreservats und in den Pufferzonen des 2.879.300 ha großen Gebietes leben.

Middle Zambezi ist ein vergleichsweises junges Biosphärenreservat, das erst 2010 eingerichtet wurde. Gleichzeitig hat es sich in diesen zehn Jahren stark verändert und weiterentwickelt, zum Beispiel durch die Einbeziehung neuer Gebiete in das Reservat. Der Internationale Beratungsausschuss für Biosphärenreservate (International Advisory Committee for Biosphere Reserves) der UNESCO hat das Middle Zambezi Biosphärenreservat vor Kurzem evaluiert und dabei Empfehlungen gegeben, wie seine Struktur und Verwaltung noch weiter verbessert werden können.

Die Deutsche UNESCO-Kommission unterstützt die Umsetzung dieser Vorschläge finanziell, damit sich das Biosphärenreservat in seinen Strukturen noch nachhaltiger aufstellen kann und effizienter gemanagt wird. Im Rahmen des Projektes überarbeitet die Simbabwische UNESCO-Nationalkommission mit Unterstützung lokaler Beraterinnen und Beratern die Gebietskarte des Reservats. Anschließend erarbeiten die Verantwortlichen einen neuen Managementplan, um das riesige Gebiet noch besser verwalten zu können. Dabei werden gezielt verschiedene Interessengruppen und Vertreterinnen und Vertreter aus den vier Hauptbezirken Guruve, Makonde, Kariba und Gokwe einbezogen. Die Arbeitsergebnisse und das weitere Vorgehen werden dokumentiert und der UNESCO zur weiteren Prüfung und Beratung vorgelegt.

UNESCO-Biosphärenreservate weltweit

Biosphärenreservate im Südlichen Afrika*

*Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Südafrika