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Neuerscheinung „Biosphäre 4.0“

Erste Fachpublikation über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Biosphärenreservaten in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Im renommierten Springer-Wissenschaftsverlag ist im November 2020 ein Lehrbuch erschienen, das sich mit Biosphärenreservaten im Vergleich von Deutschland, Österreich und der Schweiz beschäftigt. Es handelt sich um drei Staaten, in denen die Bundesländer beziehungsweise Kantone wichtige Regierungs- und Gesetzgebungskompetenzen haben. Daher unterscheiden sich manche Regeln und unterscheidet sich vielfach die Praxis schon innerhalb von Deutschland – umso interessanter ist es, Vergleiche mit der Schweiz und Österreich zu ziehen.

Übrigens haben seit Ende Oktober 2020 alle deutschsprachigen Länder mindestens ein UNESCO-Biosphärenreservat. Das Gebiet „Minett“ im Süden Luxemburgs gehört seitdem auch zum Weltnetz der Biosphärenreservate.

Vielfältige Themensammlung

In dem Lehrbuch „Biosphäre 4.0“ geht es nicht nur darum, was Biosphärenreservate im Grundsatz sein sollten. Es behandelt auch die Fragen, was sie in der Praxis sind und wie sich diese Praxis von Land zu Land unterscheidet. Wie haben sich die Biosphärenreservate von Orten für die Forschung (in den 1970er-Jahren) zu Modellregionen für nachhaltige Entwicklung weiterentwickelt? Die Beiträge beschäftigen sich etwa mit der Rolle der Agenda 2030 für die Biosphärenreservate, dem Spannungsfeld von Regionalentwicklung und globaler Nachhaltigkeit, der Akzeptanz der Bevölkerung, dem Konzept urbaner Biosphärenreservate, den grenzüberschreitenden Biosphärenreservaten und der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern.

Die Herausgeberinnen und Herausgeber sind an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, an der Universität Innsbruck und der Fachhochschule Kärnten tätig. Die beinahe fünfzig Autorinnen und Autoren sind in allen deutschsprachigen Ländern inklusive Südtirol tätig. Unter ihnen sind Managerinnen und Manager von Biosphärenreservaten, Mitglieder der jeweiligen MAB-Nationalkomitees, Praktiker und Wissenschaftlerinnen. Auch die Deutsche UNESCO-Kommission hat mitgewirkt.