Pressemitteilung,

„Menschenrechte müssen gegen ihre Feinde verteidigt werden“

Erklärung des Präsidiums der Deutschen UNESCO-Kommission

Die UNESCO setzt sich dafür ein, den „Frieden im Geiste der Menschen“ zu verankern, und fördert die internationale Verständigung in Bildung, Wissenschaft und Kultur. Derzeit geraten Frieden und Freiheit weltweit immer stärker in Bedrängnis. Wir erleben, wie auch in Deutschland demokratische Grundwerte in Frage gestellt werden, wie Hetze, Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus Raum greifen.

Es ist an der Zeit, denjenigen entschieden entgegenzutreten, die unsere Gesellschaft spalten wollen. Sie verachten die Rechtsstaatlichkeit und hassen die Vielfalt, die gerade die Stärke unserer Gesellschaft ist. Die universellen Menschenrechte, die in unserem Grundgesetz niedergelegt sind, müssen gegen ihre Feinde immer wieder und gerade heute verteidigt werden!

Die UNESCO kämpft für Weltoffenheit und Freiheit. Erst vor Kurzem hat sich die Weltgemeinschaft bei der UNESCO auf einen Bildungsbegriff verständigt, der im Zeichen der Wahrung des Friedens und der Menschenrechte steht. Dieses neue Völkerrecht ist unser Maßstab.

Die Deutsche UNESCO-Kommission engagiert sich dafür, dass die Gründungsidee der UNESCO in Deutschland ihre Kraft entfalten kann. Dabei haben wir starke Verbündete: UNESCO-Welterbestätten strahlen eine globale, gemeinsame Identität aus, die auf dem Erbe der gesamten Menschheit beruht. UNESCO-Projektschulen und UNESCO-Lehrstühle rüsten die junge Generation in Demokratie- und Friedensbildung für eine humane Zukunft aus. Die Akteure der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die UNESCO-Städtenetzwerke, die Träger­gruppen des Immateriellen Kulturerbes, die UNESCO-Biosphärenreservate und -Geoparks: Sie alle stehen für Vielfalt und Weltoffenheit. Mit unserem Freiwilligen­dienst „kulturweit“ haben wir bereits über 5.000 jungen Menschen die Gelegenheit geboten, an Bildungs- und Kultureinrichtungen im Ausland zu arbeiten und zu Weltbürgerinnen bzw. Weltbürgern zu werden.

Als Präsidium der Deutschen UNESCO-Kommission appellieren wir an unsere Mitglieder, unsere „UNESCO-Familie“, unsere Partnerinnen und Partner und alle Freunde einer weltoffenen Gesellschaft: Machen wir gemeinsam all das sicht- und hörbar, was wir für die Verteidigung des Friedens und der Menschenrechte, für die freiheitlich-demokra­tische und rechtsstaatliche Grundordnung tun und tun müssen.
 

Weitere Informationen

Präsidium der Deutschen UNESCO-Kommission
 

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de