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Die Ziele der UNESCO im Lichte aktueller Herausforderungen

Aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums der Gründung der UNESCO veranstaltet die Deutsche UNESCO-Kommission am Montag, dem 16. November, um 18 Uhr eine Online-Podiumsdiskussion.

„Durch Förderung der Zusammen­arbeit zwischen Völkern in Bildung, Wissen­schaft und Kultur zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit bei­zu­tra­gen“ – so lautet der Grün­dungs­auftrag der UNESCO. Auch 75 Jahre später ist diese Aufgabe von zentraler Be­deu­tung: Im Jemen, in Afghanistan, in Syrien und ganz aktuell im Libanon – überall auf der Welt befinden sich Menschen in Notsituationen, ausgelöst durch Konflikte und Krisen. Das UNESCO-Mandat, sich für den Frieden in unserer Weltgemeinschaft einzusetzen, hat auch Anfang des 21. Jahr­hunderts nichts von seiner Wichtigkeit verloren.

Nehmen wir die aktuellen Heraus­for­de­run­gen der COVID-19-Pandemie in den Blick, so zeigt sich die Schlüsselrolle multi­lateraler Zusammenarbeit und inter­nationaler Solidarität. Nur wenn wir international zusammenstehen und für weltweiten Aus­tausch und Informations­fluss in Bildung, Kultur und Wissen­schaft sorgen, können wir diese Heraus­forderung ge­mein­sam meistern. Ganz besonders betroffen ist der Bildungssektor: Monatelange Schul­schließungen nehmen weltweit Millionen von Kindern das Menschen­recht auf Bildung und drohen, bereits bestehende Ungerechtigkeiten empfind­lich zu ver­stärken. Auch der Kultur­be­reich leidet existenziell unter den massiven Einschnitten durch die Pan­de­mie – das UNESCO-Mandat, für Chancengerechtigkeit und die Be­wahrung kultureller Vielfalt ein­zu­tre­ten, wird zum Gebot der Stunde.

Seit jeher war es ein Kernanliegen der UNESCO, Kultur- und Naturerbe zu schützen, wei­ter­zuentwickeln und für nach­fol­gen­de Generationen zu be­wahren. 2015 hat sich die Welt­ge­mein­schaft auf die Agenda 2030 geeinigt, ein globaler Vertrag, der zu einer nach­hal­tigen Entwicklung führen soll. Die Zwischen­bilanz nach fünf Jahren zeigt, dass wir noch viel mehr tun müs­sen, um die 17 Ziele der Agenda 2030 um­zu­setzen und die von den Verein­ten Nationen ausgerufene Decade of Action zur Gestaltung unserer Zukunft zu nutzen. Auch hier ist die UNESCO in ihrer Rolle als Anwältin für nachhaltige Entwicklung ge­­­fordert: Gemeinsam müs­sen wir uns auf Rezepte für ver­nünf­ti­­ges, nachhaltiges Handeln ver­stän­di­gen und sie um­setzen – für alle, so bald wie möglich, weltweit.

Wir möchten mit Personen aus Politik und Zivilgesellschaft die Aktualität der UNESCO-Arbeit aus unterschiedlichen Perspek­tiven erörtern. Unter der Moderation von Ali Aslan diskutieren:

  • Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission
  • Irmgard Maria Fellner, Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik und stell­ver­tretende Leiterin der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt
  • Patricia Alberth, Leiterin der UNESCO-Welterbestätte Bamberg
  • Gabriela Randig Iracema, Alumna des Freiwilligendienstes kulturweit
  • Elias Kratsch, Schüler der UNESCO-Projektschule Tilman-Riemenschneider-Gymnasium in Osterode am Harz
  • Prof. Dr. Benjamin Jörissen, Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Arts and Culture in Education“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Zu Beginn (ab 17:50 Uhr) und am Ende der Veranstaltung (bis ca. 19:45 Uhr) spielt die Marion & Sobo Band aus Bonn live einige Stücke aus ihrem internationalen Repertoire!

Die Veranstaltung wird live auf www.unesco.de und auf YouTube gestreamt.

Wir freuen uns, Sie am Montag, dem 16. November, zu unserer Online-Veranstaltung begrüßen zu dürfen!

Podiumsdiskussion am 16. November ab 18 Uhr auf unesco.de

Die Podiumsdiskussion können Sie am Montag, dem 16. November, ab 18 Uhr direkt auf www.unesco.de und im YouTube-Kanal der Deutschen UNESCO-Kommission verfolgen.