Welterbe

UNESCO-Welterbekomitee 2018

42. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees vom 24. Juni bis 4. Juli in Manama, Bahrain.

Neueinschreibungen

In diesem Jahr waren 28 Stätten für die UNESCO-Welterbeliste nominiert.

Insgesamt wurden davon 19 Welterbestätten aufgenommen und eine Welterbestätte erweitert. Damit sind die Neuaufnahmen von Welterbestätten für das Jahr 2018 beendet. Es gibt jetzt insgesamt 1.092 Welterbestätten auf der UNESCO-Liste weltweit.

Deutschland hatte zwei Stätten nominiert:

Die Archäologische Grenzlandschaft von Haithabu und dem Danewerk wurde am 30. Juni 2018 unter dem Titel 'Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk' in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Der Naumburger Dom wurde am 1. Juli 2018 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Erhaltungszustand von Welterbestätten

Das Welterbekomitee hat in diesem Jahr den Erhaltungszustand von 157 Welterbestätten diskutiert, insbesondere von den Stätten auf der Liste des gefährdeten Welterbes. Zu den Gefährdungsfaktoren für diese Stätten zählen unter anderem bewaffnete Konflikte, der Klimawandel, Naturkatastrophen und Baumaßnahmen.

Ein gelungenes Beispiel für den Schutz gefährdeter Stätten ist das Naturreservat Barriereriff von Belize. Aufgrund erfolgreicher Schutzmaßnahmen hat das Komitee die Welterbestätte am 26. Juni 2018 aus der Gefahrenliste gestrichen.

Das Komitee hat über die Eintragung der folgenden Stätten in die Liste der gefährdeten Welterbes beraten:

  • Tal von Kathmandu, Nepal (Das Welterbekomitee hat am 27. Juni entschieden, die Stätte nicht in die Gefahrenliste aufzunehmen. Der Vertragsstaat ist aufgefordert, Schutzmaßnahmen mit Unterstützung der UNESCO zu verstärken. Bei der Welterbekomiteesitzung 2019 wird der Erhaltungszustand erneut diskutiert.)
  • Turkanasee Nationalpark, Kenia (Das Welterbekomitee hat am 28. Juni entschieden, die Stätte auf der Gefahrenliste einzuschreiben.)
  • Festung und Shalimar Gärten in Lahore, Pakistan (Das Welterbekomitee hat am 28. Juni entschieden, die Stätte nicht in die Gefahrenliste aufzunehmen. Der Vertragsstaat ist aufgefordert, Schutzmaßnahmen mit Unterstützung der UNESCO zu verstärken. Bei der Welterbekomiteesitzung 2019 wird der Erhaltungszustand erneut diskutiert.)

Das Komitee hat über die Streichung der usbekischen Stätte Historisches Zentrum von Shahrisabz von der UNESCO-Welterbeliste diskutiert. Umfassende Baumaßnahmen in der Stätte haben dazu geführt, dass der außergewöhnliche universelle Wert bedroht ist. Das Welterbekomitee hat nach intensiven Debatten beschlossen, die Stätte auf der Welterbeliste zu belassen und den Vertragsstaat gleichzeitig zu umfassenden Schutzmaßnahmen aufgerufen. Über den Erhaltungszustand der Stätte wird erneut beim Welterbekomitee im Jahr 2019 beraten.

Hintergrundmaterial

Auf der Webseite des UNESCO-Welterbezentrums und der Webseite der 42. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees finden Sie unter anderem die Arbeitsdokumente des Welterbekomitees und Fotomaterial.

Die nächste Tagung des Welterbekomitees wird im Juni / Juli 2019 in Baku, Aserbaidschan sein.