Inseln und Schutzgebiete im Golf von Kalifornien auf Liste des gefährdeten Welterbes

Das UNESCO-Welterbekomitee hat heute in Aserbaidschan beschlossen, die Inseln und Schutzgebiete im Golf von Kalifornien in die Liste des gefährdeten Erbes der Welt aufzunehmen. Das Naturerbe vor Mexikos Küste ist Heimat des Vaquita, dem vom Aussterben bedrohten Kalifornischen Schweinswal. Das Welterbekomitee tagt noch bis zum 10. Juli in Baku.

Inseln und Schutzgebiete im Golf von Kalifornien (Mexiko)

Der Golf ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Wale und andere Meeressäuger. Die Population des Vaquita ist seit dem Jahr 2005 von 300 auf heute nur noch etwa zehn Exemplare zurückgegangen. Hauptursache ist die illegale Fischerei mit Stellnetzen, der die Tiere als Beifang zum Opfer fallen. Die Inseln und Schutzgebiete im Golf von Kalifornien wurden 2005 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Welterbe in Gefahr

53 Stätten sind zurzeit auf der Liste des gefährdeten Welterbes verzeichnet. Naturkatastrophen, Erderwärmung, Baumaßnahmen und Massentourismus sind nur einige Gefährdungsfaktoren. Zum gefährdeten Welterbe zählen etwa die Ruinen der Partherstadt Hatra im Irak, der Nationalpark Virunga in der Demokratischen Republik Kongo, die Altstadt von Sana'a im Jemen und alle sechs Welterbestätten in Syrien. Die Aufnahme einer Stätte in diese Liste soll die Staatengemeinschaft dazu bewegen, das betroffene Land bei der Erhaltung des gefährdeten Welterbes zu unterstützen.

Hintergrund

Das UNESCO-Welterbekomitee tagt vom 30. Juni bis 10. Juli in Baku, Aserbaidschan. Es setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Das Komitee entscheidet jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit Bedrohungen eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Deutschland verzeichnet 44 Welterbestätten.

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