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Europäische Welterbestätten-Vereine verabschieden „Erklärung von Lübeck“
Die Teilnehmenden des 3. Treffens der europäischen Welterbestätten-Vereine am 5. und 6. Oktober 2017 in Lübeck haben die Ergebnisse ihrer Diskussionen nun in einer Erklärung veröffentlicht.
In der Erklärung von Lübeck (2017) rufen die Teilnehmenden zum einen zur Gründung von Vereinen oder Netzwerken auf nationaler Ebene auf, um Wissen zu teilen und Expertise zu bündeln, und zum anderen zur Konsolidierung des gemeinsamen Netzwerkes auf europäischer Ebene durch eine engere Vernetzung zwischen den Vereinen, aber auch ihrer einzelnen Mitglieder, mithilfe von thematischen Partnerschaften zwischen Welterbestätten ähnlichen Typs, wie z. B. Weinanbaugebiete, Altstädte oder prähistorische Stätten.
Gemeinsam setzen sich die Mitglieder des Netzwerks der europäischen Welterbestätten-Vereine für eine abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Akteuren in der Erhaltung von Welterbestätten, dem Aufbau von Expertise, der Welterbevermittlung und der Partizipation der Zivilgesellschaft ein als auch in der Förderung von nachhaltigen Tourismusangeboten.
Während des Europäischen Kulturerbejahres 2018 wollen die Vereine zusammen verstärkt über ihr Netzwerk im Rahmen gemeinsamer Veranstaltungen kommunizieren, zur Vermittlung des Welterbegedankens in der Zivilgesellschaft beitragen und zudem langfristig die Gründung eines europäischen Dachverbands erwägen.
Bereits 2007 fand in Lübeck im Rahmen der Deutschen EU-Ratspräsidentschaft ein internationales Expertentreffen zum UNESCO-Welterbe in Europa statt, in dem die Teilnehmenden in der Abschlusserklärung ein Netzwerk für Kulturdialog und Kulturtourismus forderten. Zehn Jahre später gibt es inzwischen 16 nationale Vereine oder Zusammenschlüsse von Welterbe-Akteuren.
"Die jährlichen Treffen der europäischen Welterbestätten-Vereine sind seit dem ersten Treffen 2015 zu einem wichtigen Forum des Austauschs geworden. Das Netzwerk der Vereine verbindet die verschiedenen Akteure aus Welterbe, Tourismus, Denkmal- und Naturschutz. Gemeinsam engagieren wir uns für einen nachhaltigen Tourismus, Welterbevermittlung und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Welterbestätten und -vereinen Europas."
