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Welterbe-Besucherzentrum in Bamberg eröffnet

Welterbe in interaktiver Ausstellung erleben

Nach mehrjähriger Vorbereitung ist es nun so weit: Das Welterbe-Besucherzentrum in Bamberg ist eröffnet. Einheimische wie Gäste können ab heute neben den drei berühmten Teilgebieten der Stätte – Berg-, Insel- und Gärtnerstadt – auch die Stadtgeschichte Bambergs sowie die vielseitigen kulturellen und historischen Facetten der Stadt in einer Dauerausstellung kennenlernen. Darüber hinaus bietet die Ausstellung Einblicke in das UNESCO-Netzwerk und stellt den Vermittlungsauftrag der Welterbekonvention in den Fokus.

„Welterbe vermitteln bedeutet, Besucherinnen und Besucher zu mehr Weltoffenheit einzuladen. Welterbestätten sind tief in unserer eigenen Kultur verankert, und zugleich sind sie Ausdruck dafür, dass wir mit der Vielfalt unserer Kulturen eine Menschheit bilden. Das Ziel unserer partnerschaftlichen Vermittlungsarbeit ist es, Begeisterung für dieses gemeinsame Erbe zu wecken und zu seinem Erhalt beizutragen.“

Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission

„Die Ausstellung ermöglicht eine spielerische, zeitgemäße Herangehensweise an das Thema Welterbe. Damit wollen wir möglichst viele Menschen für die Inhalte begeistern.“

Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg

Ausrichtung am Leitbild der Nachhaltigkeit

Eine Besonderheit befindet sich unter dem Besucherzentrum auf dem Areal der Unteren Mühlen. In Anknüpfung an die historisch im Mühlenviertel verwurzelte Nutzung von Wasserkraft wurde unter den Neubau eine Turbine zur Stromversorgung des Besucherzentrums eingebaut. Dieses Energiekonzept bekräftigt ebenso wie die Nutzung von recycelten Materialien in der Ausstellung die nachhaltige Ausrichtung des Welterbe-Besucherzentrums und zeigt, wie solche Bauten in Bau und Betrieb nachhaltig ausgerichtet werden können. Nachhaltige Entwicklung ganzheitlich begreifbar zu machen und zum Nachdenken anzuregen, ist eine wesentliche Aufgabe der Welterbevermittlung.

Informationszentren im Welterbe

Informations- und Besucherzentren im Welterbe bieten hervorragende Möglichkeiten zur Vermittlung des außergewöhnlichen universellen Wertes einer jeweiligen Welterbestätte und ihrer Rolle in der Gesellschaft und im Netzwerk von Welterbestätten weltweit. Als Räume der interkulturellen Begegnung und des gemeinsamen Erkundens zeigen sie auf, wie Einheimische und Gäste gemeinsam Verantwortung für das geteilte Erbe übernehmen und sich einbringen können.

Erfahrungen mit der Einrichtung und Gestaltung von Informationszentren an Welterbestätten in Deutschland sind gesammelt in der Publikation „Handreichung zu Informationszentren im Welterbe“ der Deutschen UNESCO-Kommission zu finden.

Publikation

Welterbe vermitteln - Handreichung zu Informationszentren im Welterbe.
Deutsche UNESCO-Kommission, 2018