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Weitere Förderung deutsch-polnischer Zusammenarbeit

Die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau soll weiter vom Bund und vom Land Sachsen gefördert werden. Darauf verständigen sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer heute in einer Absichtserklärung. Der Neubau eines Informations- und Bildungszentrums soll zudem zwei UNESCO-Stätten der Region noch enger vernetzen.

1993 vom Freistaat Sachsen gegründet, ist es erklärtes Ziel der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, den Muskauer Park / Park Mużakowski nach historischem Vorbild wiederherzustellen und zu erhalten. Im Jahr 2004 wurde dieser als gemeinsames polnisch-deutsches Kulturerbe in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Eine weitere binationale Stätte, die sowohl deutsches als auch polnisches Gebiet umfasst, ist der UNESCO-Geopark Muskauer Faltenbogen / Łuk Mużakowa. Mit finanzieller Unterstützung vom Bund und vom Land Sachsen soll nun das deutsch-polnische Informations- und Bildungszentrum „Muskauer Faltenbogen“ errichtet werden. Das Zentrum soll in einem Modellprojekt eine noch engere Zusammenarbeit zwischen der UNESCO-Welterbestätte Muskauer Park und dem UNESCO-Geopark Muskauer Faltenbogen fördern.

UNESCO-Welterbe Muskauer Park

Der Muskauer Park ist eine ausgedehnte Landschaft, die zwischen 1815 und 1844 von Fürst Hermann von Pückler-Muskau auf seinem Anwesen angelegt und von seinem Schüler Eduard Petzold weitergeführt wurde. Die Stätte umrahmt die Neiße auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze und enthält künstliche und natürliche Wasserelemente, Brücken, Bauten, bewaldete Bereiche und Wege.

Die besondere Parkgestaltung trug dazu bei, dass sich die Landschaftsarchitektur im Laufe des 19. Jahrhunderts als Disziplin etablieren konnte. Die Stätte ist ein außergewöhnliches Beispiel eines europäischen Landschaftsparks, der seinerzeit wegweisend für eine meisterhafte, vom Menschen gestaltete Landschaft war. 2004 wurde sie deswegen in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

UNESCO-Geopark Muskauer Faltenbogen

Im Jahr 2015 wurde der Muskauer Faltenbogen zum UNESCO-Geopark erklärt. Das etwa 580 km² große Areal gilt als eines der weltweit besten großflächigen Beispiele für die Verformung des Untergrunds durch Gletscher. Mit ihrem gut ausgebauten Rad- und Wanderwegenetz bietet die Landschaft des Faltenbogens einen hervorragenden Einblick über den Formenreichtum einer eiszeitlichen Landschaft.

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