UNESCO-Weltdokumentenerbe Das Benz-Patent von 1886

Die Geburtsurkunde des Automobils

Das Benz-Patent von 1886 für ein dreirädriges Fahrzeug mit Gasmotor eröffnete den Weg in die Automobilität. Es gilt heute als Geburtsurkunde des Automobils. Der Ingenieur Carl Benz hatte erstmalig Fahrzeug und Antrieb als eine Einheit entworfen. Dies zählt bis heute zu den bedeutendsten technischen Innovationen. Das Patent wurde am 29. Januar 1886 beim kaiserlichen Patentamt eingereicht. Es ist Grundlage für den Bau des weltweit ersten Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor und elektrischer Zündung.

Im Juli 1886 berichteten die Zeitungen über eine erste öffentliche Fahrt der von Benz umgebauten Pferdedroschke mit Gasmotor und drei Rädern. Diese Erfindung wurde zunächst als „Wagen ohne Pferde“ belächelt. Doch Carl Benz verbesserte sein Fahrzeug kontinuierlich und präsentierte 1889 seinen weiterentwickelten Motorwagen auf der Weltausstellung in Paris. In Frankreich begann der Siegeszug des Automobils. Benz war der erste, der Autos in Serie herstellte.

Das Auto zählt heute zu den am häufigsten produzierten Gebrauchsgegenständen. Es spielt sowohl im privaten als auch im industriellen Sektor eine zentrale Rolle. Die Zahlen sprechen für sich: Auf der Welt gibt es inzwischen fast eineinhalb Milliarden Kraftfahrzeuge, etwa 80 Millionen kommen jährlich hinzu. Dies zeigt eine Entwicklung, die großen Einfluss auf das Weltgeschehen hatte und weiterhin hat.

In das UNESCO-Register Memory of the World wurde im Mai 2011 eine Kopie des nicht mehr existierenden Originalpatents aufgenommen, die sich im Besitz der Mercedes-Benz AG befindet. Acht weitere Dokumente aus der Serienproduktion und der Markteinführung des Benzinautomobils sind ebenfalls Teil des Eintrages.

Illustration Weldokumentenerbe

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