Pressemitteilung,

Wasser schützen in UNESCO-Biosphärenreservaten

Von Volvic geförderte Projekte in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland abgeschlossen

UNESCO-Biosphärenreservate sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Hier leben Menschen und arbeiten an einer wirtschaftlichen Weiterentwicklung im Einklang mit der Natur. Auch die Gewässer der Reservate werden beispielhaft bewirtschaftet. Sie sind nicht nur Lebensraum für Fische, Insekten, Vögel und Pflanzen, sondern dienen auch dem Hochwasserschutz und dem Nährstoffrückhalt. Drei von der Deutschen UNESCO-Kommission und Volvic geförderte Wasserprojekte wurden nun in UNESCO-Biosphärenreservaten im saarländischen Bliesgau, im Spreewald in Brandenburg und im Südosten Rügens abgeschlossen. Sie zeigen, wie der Schutz von Gewässern und deren nachhaltige Nutzung gelingen können. Auch im Jahr 2016 und 2017 werden erneut Projekte zum Gewässerschutz gefördert.

"Die jetzt in den UNESCO-Biosphärenreservaten abgeschlossenen Projekte zur Renaturierung von Gewässern haben vorbildhaft zur Verbesserung von Lebensräumen beigetragen. Auen wurden gebildet, Seen revitalisiert und ein Stauwehr neu gebaut. Das ist nicht nur wichtig für das Leben beispielsweise des Fischotters oder der Libelle. Die Projekte haben auch dazu beigetragen, dass wichtige Ökosystemfunktionen für Natur und Mensch wieder hergestellt wurden. Diese Funktionen können Gewässer nur leisten, wenn sie in einem guten ökologischen Zustand sind", sagt Dr. Lutz Möller, stellvertretender Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission.

Projekte im Spreewald, Bliesgau und Südost-Rügen

Am Neuendorfer See im Nordosten des UNESCO-Biosphärenreservats Spreewald in Brandenburg wurden zwei Teiche und ihr Zuflussgraben renaturiert und als Lebensraum für Fische und Amphibien sowie geschützte Vogelarten erhalten. Dies erfolgte gemeinsam mit der Naturschutzjugend Brandenburg. Bildungsangebote über die Lebensräume Wasser und Wald begleiteten das Projekt, dessen Abschluss am 28. Mai vor Ort gefeiert wird.

Auch Auen der Blies im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau im Saarland wurden renaturiert. Kleine Gewässer wurden angelegt und die Auen neu beweidet, damit sich Libellen, andere Insekten, Vögel und Kröten ansiedeln. Dies hat den Lebensraum für Arten und den Rückhalt von Hochwasser, Nährstoffen und Kohlenstoff verbessert.

Im UNESCO-Biosphärenreservat Südost-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern liegt das Birkenmoor, dessen drohende Austrocknung vor wenigen Jahren durch ein provisorisches Stauwehr verhindert werden konnte. Der Wartungsbedarf dieses Provisoriums war jedoch hoch und das Wehr stellt für Frösche, Molche und Fischotter ein Hindernis dar. Mithilfe der Projektförderung wurde das Provisorium nun durch einen Neubau ersetzt.

Projektförderung 2016 / 2017

Auch in den Jahren 2016 und 2017 fördern Volvic und die Deutsche UNESCO-Kommission erneut Projekte zum Gewässerschutz, und zwar im mecklenburgischen UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee und im brandenburgischen UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Der Schaalsee ist wie viele Gewässer in Mitteleuropa immer stärker durch Nährstoffe aus der Landwirtschaft belastet. Der Eintrag von Phosphor muss um jährlich 800 kg reduziert werden. Um das zu erreichen wird beispielsweise ein Drainageteich eingerichtet, der verhindern soll, dass Wasser von landwirtschaftlichen Flächen ungefiltert in den See geleitet wird. Im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin werden Maßnahmen durchgeführt, die die Wasserqualität des Flüsschens Welse, das durch Abfluss aus Fischteichen beeinträchtigt ist, verbessern.  

Hintergrundinformationen

Seit 2008 haben die Deutsche UNESCO-Kommission und Volvic 18 Projekte zum Gewässerschutz in deutschen Biosphärenreservaten gefördert. In Deutschland gibt es derzeit 15 UNESCO-Biosphärenreservate, die das nachhaltige Zusammenleben von Mensch und Natur fördern. Weltweit arbeiten 669 UNESCO-Biosphärenreservate in 120 Staaten zusammen.

Weitere Informationen

UNESCO-Biosphärenreservate   

Seit 2008 geförderte Wasser-Projekte

Pressekontakt

Deutsche UNESCO-Kommission
Sabine Luft
Tel. 0228-60497-43
Email: luft(at)unesco.de