#SOSAfricanHeritage
UNESCO-Welterbe Delta du Saloum: Alternative Einkommensquellen schaffen

Mit Mitteln des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage wird das Nationalparkmanagement im Welterbe Delta du Saloum den Naturschutz stärken, den Kampf gegen Wilderei intensivieren und alternative Einkommensquellen schaffen.

Das Sonderprogramm
Ziel des Sonderprogramms #SOSAfricanHeritage der Deutschen UNESCO-Kommission ist es, an 22 Welterbestätten und Biosphärenreservaten in Ländern Afrikas zum Erhalt selbstständiger und dauerhaft tragfähiger Organisationsstrukturen beizutragen sowie Räume zu sichern, die der Bildung für Weltoffenheit und Nachhaltigkeit sowie der kulturellen Vielfalt gewidmet sind.
Die Kulturlandschaft des UNESCO-Welterbes Delta du Saloum umfasst Brackwasserkanäle, Mangroven- und Trockenwald sowie eine atlantische Meeresbiologie. Fischfang und das Sammeln von Muscheln haben das menschliche Leben in dem 5.000 Quadratkilometer großen Gebiet, das von den Armen dreier Flüsse gebildet wird, am Leben erhalten. Noch heute wird die Stätte von 218 Muschelhügeln geprägt, die von ihren menschlichen Bewohnern im Laufe der Jahrhunderte angelegt wurden und von denen einige mehrere hundert Meter lang sind. Hier gefundene Grabstätten geben Aufschluss über die Kulturen aus verschiedenen Perioden der Besetzung des Deltas und zeugen von der Geschichte der menschlichen Besiedlung entlang der Küste Westafrikas.
Einschränkungen durch Pandemie
Senegal hat zur Bekämpfung von Covid-19 Ressourcen mobilisiert, die sich negativ auf die Finanzen von Naturschutz und Tourismus ausgewirkt haben. Der Saloum-Delta-Nationalpark ist von dieser Budgetkürzung ebenfalls betroffen. Aufgrund der Parkschließung für Touristen sind die Einkommensquellen der lokalen Bevölkerung eingeschränkt. Gleichzeitig steigen die Kosten, um Aktivitäten im Park auch bei Einhaltung physischer Distanz aufrecht zu erhalten. Als Konsequenz haben Freiwillige aus den Gemeinden aufgehört die Ranger bei ihren Aktivitäten wie Monitoring, Bewusstseinsbildung, Umweltbildung und wissenschaftlicher Forschung zu unterstützen. Durch die fehlende Überwachung nimmt gleichzeitig Wilderei zu.
Abhilfe durch neue Technologie und Gesundheitsschutz
Um den Schutz der Kulturlandschaft sowie die wirtschaftliche Grundlage der lokalen Bevölkerung gleichermaßen aufrecht zu erhalten, werden die Mittel durch dieses Projekt einerseits in das Monitoring sowie Wachpatrouillen und ihr technisches Equipment investiert. Darüber hinaus wird die lokale Bevölkerung durch Workshops unterstützt alternative Einkommensquellen zu nutzen, zum Beispiel Geflügelhaltung. Die Krankenstation vor Ort wird mit Hygieneprodukten ausgestattet, um die Menschen besser vor dem Coronavirus zu schützen.
Das Konsortium
Mit dem Sonderporgramm beteiligt sich die Deutsche UNESCO-Kommission am Konsortium des Internationalen Hilfsfonds 2020, der auf Initiative des Auswärtigen Amtes und des Goethe-Instituts im Sommer 2020 eingerichtet wurde, um Organisationen aus Kultur und Bildung im Ausland schnell in der Corona-Pandemie zu unterstützen.
Das Förderprojekt
- Geförderte Stätte: Delta du Saloum
- Land: Senegal
- Art der Stätte: UNESCO-Welterbe (Kulturerbe)
- Auszeichnungsjahr: 2013