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Kreativstädte tauschen sich aus: 13. UNESCO Creative Cities Conference

Die diesjährige UNESCO Creative Cities Conference fand vom 10. bis 15. Juni in Fabriano statt. Die Konferenz wurde von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella eröffnet.

Unter dem Motto „The Ideal City“ kamen rund 400 Delegierte aus 180 Städten des Creative-Cities Netzwerks zusammen, um sich über eine verbesserte Teilhabe am kulturellen Leben und eine stärkere Förderung der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft auszutauschen. Im Fokus standen dabei eine nachhaltige Stadtentwicklung und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

„Mayor's Forum“: Kultur und Nachhaltigkeit verbinden

Laut des World Urbanization Prospects der Vereinten Nationen nimmt die Zahl der in Städten lebenden Menschen zu. Eine nachhaltige Stadtentwicklung wird daher immer wichtiger: Städte gestalten die Zukunft und können idealerweise ein Ort des Austauschs und der Zusammenarbeit werden.

Deswegen war ein zentrales Ereignis der Konferenz das „Mayor’s Forum“. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister von Kreativstädten teilten ihre positiven Erfahrungen darüber, wie Kultur in einer nachhaltigen Stadtentwicklung verankert werden kann. Diese bewährten Verfahren in den Bereichen Stadterneuerung, sozialer Zusammenhalt, Beschäftigung und Unternehmertum sollen anderen Kreativstädten ein Vorbild sein.

Auf der Konferenz wurden außerdem die zukünftigen Herausforderungen des Netzwerks thematisiert. Dazu zählen die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und Verbesserung der Kommunikation sowie die Herausstellung von Gemeinsamkeiten und Verbindungen der Städte und ein guter Umgang mit dem stetigen Wachstum des Netzwerks.

Bis Ende 2019 planen die Kreativstädte eine gemeinsame Webseite für den Bereich Handwerk. Im Jahre 2020 wird die nächste Creative Cities Conference in Santos (Brasilien) zu dem Thema „The Path of Creativity towards Equality“ stattfinden.

Hintergrund

Das 2004 gegründete UNESCO Creative Cities Netzwerk umfasst 180 Städte aus 72 Ländern mit Exzellenz-Zentren aus sieben Bereichen: Handwerk, Medienkunst, Design, Film, Gastronomie, Literatur und Musik. Als Hochburgen der Kreativität nutzen die Städte ihr kreatives Potenzial für die sozio-ökonomische und kulturelle Entwicklung. Sie unterstützen sich gegenseitig und geben ihre Erfahrungen an andere kreative Städte weiter. Auch die deutschen Städte Berlin, Hannover, Heidelberg und Mannheim sind Teil des Netzwerks.

Der diesjährige Veranstaltungsort Fabriano ist aufgrund seiner jahrhundertelangen Tradition der Papierherstellung seit sechs Jahren Teil des UNESCO Creative Cities Netzwerks im Bereich Handwerk.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der diesjährigen Konferenz sind im Dokument Conclusions of the XIIIth annual Conference of the UNESCO Creative Cities Network festgehalten.