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30. April: Internationaler Tag des Jazz

Zahlreiche virtuelle Veranstaltungen mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern auf jazzday.com im Livestream.

Am 30. April findet zum neunten Mal der Internationale Tag des Jazz statt. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wird der diesjährige Welttag virtuell zelebriert. Das Herzstück des Tages bildet ein virtuelles globales Konzert von Herbie Hancock mit Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt, das live auf jazzday.com übertragen wird.

Hancock gewann 14 Grammys und einen Oscar. Er ist UNESCO-Botschafter für interkulturellen Dialog und Co-Vorsitzender des International Jazz Day. Das Konzert beginnt um 21.00 Uhr (MESZ) und bietet unter anderem Auftritte von Marcus Miller, Lang Lang, Charlie Puth, Cécile McLorin Salvant, John McLaughlin, Dianne Reeves, Dee Dee Bridgewater, Sibongile Khumalo, Alune Wade, John Beasley, Ben Williams, Lizz Wright, John Scofield, Igor Butman, Evgeny Pobozhiy, Youn Sun Nah, A Bu, Jane Monheit und Joey DeFrancesco.

Im Vorfeld des Global Concert werden kostenlose virtuelle Meisterklassen, Kinderaktivitäten und Diskussionen per Webkonferenz mit renommierten Pädagoginnen und Pädagogen sowie Jazzkünstlerinnen und -künstlern angeboten, die ebenfalls live auf jazzday.com übertragen werden.

Ab 19.00 Uhr diskutieren internationale Gäste auf einem Podium darüber, wie der Internationale Tag des Jazz und die Kunst im Allgemeinen eine Antwort auf die soziale Isolation sein können, die durch die gegenwärtige Gesundheitskrise hervorgerufen wird. Teilnehmen werden unter anderem Künstlerinnen und Künstler wie der Grammy gekrönte Bassist und Komponist Marcus Miller und die legendäre südafrikanische Sängerin Sibongile Khumalo teil. Ein Live-Publikum wird während der gesamten Sitzung Fragen stellen können.

“Music gives joy, it responds to situations that affect the entire world. Jazz is the music of freedom, human rights and liberation. As we face the Covid-19 pandemic on this ninth International Jazz Day, we turn to jazz more than ever before to get closer to one another.”

"Musik macht Freude, sie reagiert auf Situationen, die die ganze Welt betreffen. Jazz ist die Musik der Freiheit, der Menschenrechte und der Befreiung. Angesichts der COVID-19-Pandemie wenden wir uns an diesem neunten Internationalen Tag des Jazz mehr denn je dem Jazz zu, um einander näher zu kommen".

Audrey Azoulay

UNESCO-Generaldirektorin

Der Internationale Tag des Jazz wäre nicht möglich ohne Tausende von unabhängigen Organisatorinnen und Organisatoren auf der ganzen Welt, die jedes Jahr am 30. April helfen, die Botschaft dieser einzigartigen Musik in ihre Gemeinden zu tragen. Die UNESCO und das Herbie Hancock Institute of Jazz haben einen Aufruf gestartet, Videobotschaften, Audioaufnahmen und andere Formen der Teilnahme zu erstellen, um Solidarität mit allen von der Pandemie Betroffenen zu zeigen. Die eingereichten Beiträge werden im Rahmen der ganztägigen virtuellen Feierlichkeiten auf jazzday.com präsentiert.

Auf der Website wird zudem eine Übersicht bereitgestellt, mit Informationen und Links zu den weltweiten Veranstaltungen am Internationalen Tag des Jazz.

Jazzmusikerinnen und -musiker auf der ganzen Welt tauschen ihre Musik online aus, um auf die Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie zu reagieren und den Internationalen Tag zu feiern. Dennoch sind viele dieser Künstlerinnen und Künstler von der Schließung von Veranstaltungsorten sowie Konzertabsagen aufgrund der Pandemie negativ betroffen, so dass sie nicht mehr arbeiten können. Die UNESCO arbeitet daran, sie zu unterstützen und ihnen, wie auch Künstlerinnen und Künstlern anderer Sparten, mit der UNESCO ResiliArt-Bewegung eine Stimme zu geben.

Hintergrund

Vor über 100 Jahren entwickelte sich der Jazz aus der Befreiungsbewegung afrikanischer Sklaven in den Südstaaten der USA. Das Datum des Welttags, der 30. April, fällt mit dem Abschlusstag des „Jazz Appreciation Month“ zusammen, der in den USA jedes Jahr zu Ehren der Jazzmusik gefeiert wird. Der Jazz war in den USA eine treibende Kraft zur Überwindung der Rassendiskriminierung und ein Symbol für Toleranz, Demokratie und Gleichberechtigung. Im November 2011 hat die 36. Generalkonferenz der UNESCO den 30. April zum „Internationalen Tag des Jazz“ ausgerufen. Er soll an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern.