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21. Februar ist Internationaler Tag der Muttersprache

Grenzenlose Sprachen stehen 2020 im Fokus

Am 21. Februar 2020 begeht die UNESCO zum 21. Mal den Internationalen Tag der Muttersprache, um die sprachliche Vielfalt weltweit und mehrsprachigen Unterricht zu fördern.

In sprachlicher Vielfalt liegt ein Schlüssel für den Aufbau und den Erhalt von integrativen, offenen, vielfältigen und partizipativen Gesellschaften. Durch Sprachen werden Informationen und Wissen vermittelt und damit Wohlstand, sozialer Wandel und nachhaltige Entwicklung gefördert.

Es gehört zum Auftrag der UNESCO, sich für die Bewahrung der Diversität von Kulturen und Sprachen einzusetzen und somit Toleranz und Respekt zu fördern. Mehrsprachige und multikulturelle Gesellschaften existieren durch ihre Sprachen, die traditionelles Wissen und traditionelle Kulturen auf nachhaltige Weise vermitteln und bewahren.

Sprachen ohne Grenzen

In diesem Jahr steht der Welttag unter dem Motto „Sprachen ohne Grenzen“ und soll zur Förderung des friedlichen Dialogs und der sozialen Integration beitragen. Die Anerkennung und der Respekt für die sprachliche und kulturelle Vielfalt sind grundlegend für ein friedliches Miteinander. Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit sind zentral für nachhaltige Entwicklung und dauerhaften Frieden in Gesellschaften.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum Internationalen Tag der Muttersprache 2020 lädt die UNESCO in Paris zu einer ganztägigen Veranstaltung mit Ausstellungen, Performances und einem Food Festival ein. Redebeiträge und Diskussionsrunden erkunden, wie grenzüberschreitende Sprachen gesellschaftlichen Spaltungen entgegenwirken sowie Bildung und Entwicklung fördern können.

Hintergrund

Historisch nimmt der Tag der Muttersprache Bezug auf den 21. Februar 1952. Damals protestierte die Bevölkerung der pakistanischen Provinz Bengalen gegen die Einführung von Urdu als Amtssprache. Das in der Bevölkerung weit verbreitete Bengali sollte hingegen zurückgedrängt werden. Fast 20 Jahre später wurde Ost-Bengalen unabhängig und führte Bengali als Amtssprache ein. Der Staat heißt heute Bangladesch. Diese Geschichte steht beispielhaft für die Bedeutung sprachlicher Vielfalt.