Meldung,

Internationale Blaudruck-Ausstellung in Paris: Walking the Indigo Walk

Im Rahmen der 40. UNESCO-Generalkonferenz in Paris werden vom 18. bis 21. November 2019 am Zaun des UNESCO-Hauptgebäudes mit Indigo gefärbte Textilien aus aller Welt präsentiert. "walking the indigo walk" ist der Titel der Ausstellung, die insgesamt 34 Indigo-Textil-Designs aus 18 UNESCO-Mitgliedstaaten zeigt. Initiiert wurde dieses Projekt von der Österreichischen UNESCO-Kommission. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat sich fachlich und das Auswärtige Amt finanziell beteiligt.

Seit der Entdeckung natürlicher Indigofarbstoffe haben Generationen von Handwerkerinnen und Handwerkern auf der ganzen Welt ihre eigenen Färbetechniken entwickelt. Die vielfältigen Indigotöne, die von subtilem, transparentem Blau bis zu sattem, dunklem Blauschwarz reichen, erzählen Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart. Blaue Farbstoffe und der tiefe und reiche Indigofarbton sind heute allgegenwärtig, da sie tief in lokalen Bräuchen und Gepflogenheiten verwurzelt sind.

Blaudruck ist Immaterielles Kulturerbe der Menschheit

Ausgehend von der multinationalen UNESCO-Eintragung von Blaudruck/Modrotisk/Kékfestés/Modrotlač, resist block printing and indigo dyeing in Europe in die internationale Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit im Dezember 2018 entwickelte die Österreichische UNESCO-Kommission gemeinsam mit der Textilexpertin- und Künstlerin Lisa Niedermayr eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung und Sichtbarmachung dieses traditionellen Textilhandwerks. In diesem Rahmen findet während der 40. UNESCO-Generalkonferenz eine Ausstellung mit Stoffen aus 18 UNESCO-Mitgliedsstaaten am Zaun des UNESCO-Hauptgebäudes in Paris statt.

"walking the indigo walk" - eine Kunstinstallation im öffentlichen Raum - setzt die europäischen Traditionen des Blaufärbens in einen globalen Kontext. Die Ausstellung beleuchtet die reiche Vielfalt des Immateriellen Kulturerbes sowie die soziokulturelle und wirtschaftliche Rolle des Handwerks. Textilhandwerkerinnen und -handwerker, Künstlerinnen und Künstler sowie Designerinnen und Designer aus der ganzen Welt haben mehr als dreißig Indigodesigns eingereicht. Von Baumwolle über Seide und Wolle bis hin zu Filzmaterialien, von Batik bis hin zu Blockdrucktechniken mit Motiven und Mustern, erzählt jedes Design seine eigene Geschichte. Aus Deutschland sind Elke Schlüter-Bender aus Lüdinghausen (Nordrhein-Westfalen) und Krzysztof Wezyk aus Erfurt (Thüringen) mit ihren Designs in der Ausstellung vertreten.

Angestoßen wurde dieses Projekt von der Österreichischen UNESCO-Kommission, unterstützt von den UNESCO-Nationalkommissionen aus Deutschland, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Kuratiert wurde die Ausstellung von Gabriele Detschmann und Lisa Niedermayr.


"walking the indigo walk"
Ausstellung am Zaun des UNESCO-Headquarters in Paris
18.-21. November 2019

Katalog zur Austellung

 

Textilkunsthandwerke aus folgenden Ländern werden präsentiert:
Bangladesch, Deutschland, Estland, Georgien, Indien, Jordanien,  Kasachstan, Kolumbien, Lettland, Litauen, Niederlande, Nigeria, Österreich, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien und Ungarn.