UNESCO-Biosphärenreservat Arly

Drei benachbarte Biosphärenreservate formen vielfältige Savannenlandschaft

Das Biosphärenreservat Arly in Burkina Faso ist ein einzigartiges Naturerbe in der westafrikanischen Savanne an der Grenze zu Benin und Niger.  Die hohe Artenvielfalt und die mannigfaltigen Lebensräume des Biosphärenreservats speisen sich unter anderem aus den vom Sandstein geprägten Landschaftsformen und dem Fluss Pendjari mit seinen Nebenflüssen.

Es finden sich Feuchtgebiete, Flutwiesen, Galeriewälder, Trockenwälder und - am häufigsten - Baum- und Strauchsavannen. Viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten, wie Geparden, Elefanten, Löwen, Leoparden, Geier und Kronenkraniche sind hier zu Hause. Arly ist als Nationalpark und international anerkanntes Ramsar-Feuchtgebiet ausgewiesen. Es ist eines von drei Gebieten der UNESCO-Welterbestätte W-Arly-Pendjari-Landschaft. Sowohl das grenzüberschreitende Gebiet „W“ (seit 2002) als auch „Pendjari“ (seit 1996) sind bereits als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt. Mit dem etwa 20.000 Quadratkilometer großen „Arly“ ist nunmehr das Gesamtgebiet auch (in drei separaten Gebieten) Biosphärenreservat. Seine Artenvielfalt macht es zu einem beliebten Touristenziel.

Zur Bewahrung dieser Biodiversität engagiert sich auch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit seit mehreren Jahren gemeinsam mit lokalen und nationalen Akteuren für ein nachhaltiges Schutzgebietsmanagement in der Region.  mehr erfahren

Die etwa 700.000 Bewohnerinnen und Bewohner des Biosphärenreservats Arly leben vor allem von Viehzucht und Ackerbau. Hirse, Sorghum, Erdnüsse, Baumwolle, Kartoffeln und Gemüse werden häufig angebaut. Die lokale Bevölkerung wurde eng einbezogen in den partizipativen Prozess der Ausweisung des Biosphärenreservats.

Fakten

  • Land: Burkino Faso

  • Jahr der Anerkennung: 2018

  • Größe: insgesamt 21.200 km² (davon 2.200 km² Kernzone, 6.150 km² Pflegezone)

  • Bevölkerung: 700.000

  • Repräsentierter Landschaftsraum: westafrikanisches Savannengebiet

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