UNESCO-Projektschule Freie Waldorfschule Saarpfalz Bexbach

Ganzheitliche Erziehung – auch Kultur und Umwelt gehören dazu

Am Fuß einer Bergehalde am Rande der Kleinstadt Bexbach liegt die nunmehr fast 50 Jahre alte freie Waldorfschule – die erste, die im Saarland gegründet wurde. Wie in allen Waldorfschulen ist ein wesentliches Unterrichtsprinzip die ganzheitliche Erziehung, in der sowohl kognitive, künstlerische wie auch praktische Fähigkeiten, auf der Basis der Menschenkunde Rudolf Steiners, gefördert werden. Momentan werden hier rund 390 Schülerinnen und Schüler in 13 Klassen unterrichtet.

Illustration UNESCO-Projektschulen

Fakten

Seit 2002 ist die Freie Waldorfschule Saarpfalz e.V. mitarbeitende, seit 2006 anerkannte UNESCO-Projektschule. Viele der UNESCO-Leitlinien sind fest im Lehrplan der Schule verankert, andere werden in besonderen Projekten verwirklicht.

Was macht die Schule aus?

Die Freie Waldorfschule Saarpfalz-Bexbach steht allen Kindern offen und nimmt am Inklusionsprojekt des Bundes der Waldorfschulen teil. Die Lehrpläne orientieren sich an der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen: Fähigkeiten sollen entwickelt und gefördert werden und es wird weitestgehend auf Auslese durch Leistungsmessung in der Unter- und Mittelstufe geachtet. Das Kollegium ist in freier Selbstverwaltung organisiert und die Pädagogik basiert auf der Menschenkunde Rudolf Steiners.

Der Unterricht wird größtenteils in thematischen Epochen erteilt. Besonderheiten in der Unterstufe sind das Angebot von Fremdsprachen, Handarbeit und Pflege der Sinne und motorischen Fähigkeiten. In der Mittel- und Oberstufe geht es vor allem um die Anleitung zu selbständigem Lernen, um Urteilsbildung, Jahresarbeiten, Oberstufenforen zu aktuellen Themen und Projektfahrten. Praktika in verschieden Bereichen wie zum Beispiel Handwerk und Soziales sind ebenfalls fest im Schulprofil verankert.

Schulporträt der Freien Waldorfschule Saarpfalz Bexbach

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Die UNESCO-Arbeit der Freien Waldorfschule

Die Freie Waldorfschule Saarpfalz-Bexbach setzt sich für die UNESCO-Säulen ein. Schwerpunkte liegen dabei vor allem beim Interkulturellen Lernen und der Umwelt- und Welterbebildung. So gab es 2017 Projektfahrten nach Köln zur Kunstbetrachtungsepoche: von Rom über das Mittelalter zur Romantik und Zentralmoschee-Begegnung mit dem Islam. Außerdem wurden Exkursionen nach Barcelona angeboten, um die Welterbe-Werke von Gaudi, wie die Sagrada Familia, zu erkunden.

Ökogolischer Schwerpunkt

Zur Umweltbildung wird das Thema „Wald“ in der Unter- und Mittelstufe unterrichtet. Unter anderem gehören dabei die Ackerbauepoche, Nistkastenbau und Teichpflege am Gänseweiher dazu. Die Arbeit zu den UNESCO-Zielen der Freien Waldorfschule Saarpfalz-Bexbach wird auch durch Teilnahme an außerschulischen Workshops (Biosphärentag Gersheim, „Brücken bauen") deutlich. Diese werden auch in den Jahrgangsstufen eins bis vier umgesetzt und beinhalten beispielsweise Waldspaziergänge, Hüttenbau und die Erkundung von Mulchhaufen. Praktische Erfahrungen im Rahmen der Umweltbildung erleben die Schüler durch Praktika in Bereichen wie Landwirtschaft, Forst und Feldmessen.

Kultureller Schwerpunkt

Kulturelle Bildung wird an der Schule durch ein vielfältiges Angebot unterstützt, welches fest im Schulalltag integriert ist. In der Unterstufe gehört zum Beispiel das Erlenen eines Instruments ab der 1. Klasse zum Schulprogramm. In der Mittel- und Oberstufe wird Schauspiel angeboten. Schauspiel und  dazugehörige Aufführungen tragen ebenfalls zum Verstärken eines kulturellen Bewusstseins der Schüler bei.

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