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Narrative für ein besseres Klimabewusstsein: Climate-Action-Tagung in Wolfsburg

Unter dem Titel „Katowice und die Folgen – Narrative für ein besseres Klimabewusstsein“ fand vom 18. bis 20. März 2019 die fünfte Climate-Action-Tagung der UNESCO-Projektschulen in Deutschland statt. In der Autostadt Wolfsburg diskutierten 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu den Themen Nachhaltigkeit, Demokratie und Stadtentwicklung.

Bei der dreitägigen Tagung „Katowice und die Folgen – Narrative für ein besseres Klimabewusstsein“ entwickelten 25 UNESCO-Projektschulen aus Deutschland Ideen für ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Leben im Jahr 2039. Dabei schärften sie nicht nur das eigene Bewusstsein für die Thematik, sondern erörterten auch Möglichkeiten der politischen Partizipation durch Jugendliche. Neben der Entwicklung und Weiterentwicklung von Projektideen diente die Tagung auch der Netzwerkbildung. Sie ist bereits die fünfte dieser Art in Deutschland im Rahmen des Climate-Action-Projekts (CAP).

Die über 70 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte arbeiteten in Workshops zu konkreten Herausforderungen speziell in den Bereichen Urbanität und Mobilität. Sie erschufen öffentlichkeitswirksame Kampagnen und entwarfen konkrete Projektideen, die sich unter anderem um Fragen nach dem Essen der Zukunft, einer zukunftsfähigen Stadt und moralischen Maschinen drehten. Ihre Ideen stellten die Schülerinnen und Schüler in einem Abendprogramm einer Jury vor, die sich unter anderem aus einer Vertreterin des Niedersächsischen Kultusministeriums und dem Wolfsburger Oberbürgermeister Klaus Mohrs zusammensetzte.

Netzwerk der UNESCO-Projektschulen

Weltweit gibt es über 11.500 UNESCO-Projektschulen in 182 Ländern - rund 300 davon in Deutschland.

Liste der interessierten, mitarbeitenden und anerkannten UNESCO-Projektschulen in Deutschland

Karte der anerkannten UNESCO-Projektschulen in Deutschland

Liste der UNESCO-Projektschulen weltweit

Im Zentrum des Wettbewerbs stand nicht der Sieg, sondern die Möglichkeit zur offenen Diskussion. Die Teilnehmer nutzten den Austausch mit der Jury, um sich Tipps und Ratschläge für die Realisierung ihrer eigenen Schulprojekte in der letzten Phase des Climate-Action-Projects zu holen. So diskutierten sie mit Mohrs über Herausforderungen und Chancen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Stadtentwicklung und -planung sowie Möglichkeiten der Teilhabe an gesellschaftlichen wie politischen Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen durch Jugendliche. Die Tagung wurde geleitet von den beiden CAP-Projektkoordinatoren Heinz-Jürgen Rickert und Tobias Rusteberg.

Hintergrund

Das Climate-Action-Projekt wird vom Niedersächsischen Kultusministerium in Kooperation mit der Autostadt Wolfsburg durchgeführt. Die Autostadt gehört zu den ausgezeichneten Lernorten des UNESCO-Weltaktionsprogramms. Ziel des Projektes ist die Umsetzung des Whole-School-Approaches. Bei diesem Ansatz begeben sich die Schulen in einen Transformationsprozess mit dem Ziel der Demokratisierung von Strukturen, der Förderung von Beteiligung der gesamten Schulgemeinschaft an Entscheidungsprozessen, der umweltfreundlichen Ausstattung des Schulgebäudes oder der Verankerung von Themen der Nachhaltigkeit im Unterricht.

Publikation

60 Jahre UNESCO-Projektschulen. Weltoffenes Lernen in einem globalen Netzwerk.
Deutsche UNESCO-Kommission, 2013