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Afrika-Tag der UNESCO-Projektschulen in Mönchengladbach

Welche Chancen bieten die globalen Nachhaltigkeitsziele für die Länder des afrikanischen Kontinents? Welche erfolgreichen Partnerschaftsprojekte bestehen bereits und zeigen, wie sich die einzelnen Sustainable Development Goals konkret im Alltag umsetzen lassen? Wie lässt sich jenseits der zumeist negativ geprägten Stereotype über die vielfältigen Situationen der Menschen in unterschiedlichen Ländern des afrikanischen Kontinents sprechen?

Engagement für Vielfalt und Nachhaltigkeit

Gemeinsam mit vier Partnerschulen aus dem Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Nordrhein-Westfalen und vielen weiteren Initiativen und Partnern, wie zum Beispiel dem Eine-Welt-Forum Mönchengladbach, gestaltete das Berufskolleg Volksgartenstraße in der Citykirche Alter Markt in Mönchengladbach am 10. Oktober einen Afrika-Tag. Neben Berichten der Schülerinnen und Schüler zu ihren unterschiedlichen Partnerschaftsprojekten mit Initiativen und Institutionen in Ghana, Gambia, Namibia und Togo, gab es interaktive und schülerorientierte Stände sowie ein Bildungsangebot von Engagement Global. Im Zentrum des Tages stand dabei die Partnerschaft Mönchengladbachs mit dem Distrikt Offinso in Ghana.

Dr. Günter Krings unterstrich als Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesinnenministerium die Vorbildlichkeit des Engagements der UNESCO-Projektschulen für Vielfalt und Nachhaltigkeit nicht zuletzt vor dem tags zuvor geschehenen rechtsterroristischen Anschlag in Halle. Ausgehend von der Afrika-Strategie der Bundesregierung führte er aus, dass es um die Stärkung nachhaltiger Entwicklungschancen vor Ort nicht zuletzt auch im Bereich der Bildung gehen müsse. Für ihre konkrete Arbeit dankte er dabei Danièle Hamdan als Schulleiterin und Matthias Kleine als UNESCO-Schulkoordinator des Berufskollegs Volksgartenstraße.

Bedeutung globaler Partnerschaften

Der Möchengladbacher Bürgermeister Ulrich Elsen erläuterte die Bedeutung des kommunalen Engagements für die Partnerregion in Ghana und die starke Rolle, die das Berufskolleg darin spielt. Zugleich sprach er sich für eine Veränderung der europäischen Agrarpolitik aus, um gemeinsam mit den afrikanischen Staaten eine nachhaltige Zukunft gestalten zu können. Er betonte mit Blick auf die Auseinandersetzung mit dem deutschen Kolonialismus und dem Genozid an den Herero und Nama in Namibia: „Ich finde es ungeheuerlich, dass in unserer Stadt noch immer eine Straße nach dem vormaligen Offizier Lettow-Vorbeck benannt ist. Dies müssen wir gemeinsam ändern.“

Als Bundeskoordinator der UNESCO-Projektschulen unterstrich Klaus Schilling für die Deutsche UNESCO-Kommission die Bedeutung der weltweiten Projekte und globalen Partnerschaften des UNESCO-Schulnetzwerks: „Die gelebten Schulpartnerschaften mit Schulen auf allen Kontinenten sind ein wahrer Schatz des UNESCO-Schulnetzwerks. Durch die gegenseitigen Begegnungsreisen machen die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen, die im Kontext unserer zusammenwachsenden Welt und der globalen Umbrüche der Gegenwart in herausragender Weise zu einer qualitativ hochwertigen Bildung beitragen.“

Neben dem den Afrika-Tag ausrichtenden Berufskolleg Volksgartenstraße waren die Realschule Heinsberg, das Gymnasium Rheindahlen, das Bischöfliche Pius-Gymnasium Aachen und das Schillergymnasium Münster mit ihren Ständen beim Afrika-Tag der UNESCO-Projektschulen in Nordrhein-Westfalen aktiv. Gemeinsam bestätigten sie die Vorreiterrolle der UNESCO-Projektschulen im Einsatz für die Bildung für nachhaltige Entwicklung und Global Citizenship im Sinne der Agenda 2030.