Meldung,

Capacity-Building Workshop in Nairobi

Ganz im Zeichen des Austausches stand der Workshop für ostafrikanische UNESCO-Nationalkommissionen in Nairobi, Kenia, den die Deutsche UNESCO-Kommission mit der UNESCO-Nationalkommission von Kenia und dem UNESCO-Regionalbüro für Ostafrika verantateltet hat. Vom 22. bis 24. Juli kamen rund 50 Vertreterinnen und Vertreter zusammen.

Rund 50 Vertreter*innen ostafrikanischer UNESCO-Nationalkommissionen und UNESCO-Büros trafen sich in der vergangenen Woche zu einem dreitägigen Workshop in Nairobi, Kenia, um über ihre künftige Zusammenarbeit zu diskutieren. Organisiert wurde das Treffen von der Deutschen UNESCO-Kommission, in enger Zusammenarbeit mit der UNESCO-Nationalkommission von Kenia sowie dem UNESCO-Regionalbüro für Ostafrika. Der Workshop fand vom 22.-24. Juli in den Räumlichkeiten der Vereinten Nationen in Nairobi statt.

Kooperation ermöglichte die Teilnahme weiterer Länder Ostafrikas

Die Deutsche UNESCO-Kommission kooperiert seit 2008 mit den UNESCO-Nationalkommissionen von Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda und unterstützt sie bei der Durchführung von Capacity-Building Workshops. Die jährlichen Netzwerktreffen dienen dem regionalen Austausch sowie der Stärkung der strategischen Zusammenarbeit. Thematisch gestaltet werden die Treffen von den teilnehmenden Nationalkommissionen. Diskutiert wird über aktuelle Entwicklungen. Bevorstehende Sitzungen werden gemeinsam vorbereitet und verschiedene UNESCO-Programme vorgestellt. Eine Besonderheit in diesem Jahr war die gemeinsame Organisation und Umsetzung des Treffens mit dem UNESCO-Regionalbüro Nairobi. Diese Kooperation ermöglichte die Teilnahme weiterer Länder Ostafrikas: Djibouti, Eritrea, Komoren, Madagaskar, Mauritius, Seychellen, Somalia und Sudan. Darüber hinaus nahmen auch Vertreter*innen aus ostafrikanischen UNESCO-Büros und der UNESCO-Zentrale aus Paris teil.

Vorbereitung für die 40. UNESCO-Generalkonferenz

Der Fokus des Workshops lag auf der Vorbereitung für die 40. UNESCO-Generalkonferenz, die im November in Paris stattfinden wird. Dort werden wichtige Weichenstellungen für die künftige UNESCO-Arbeit gelegt, wie zum Beispiel Konsultationen über das neue 8-Jahres-Programm der UNESCO (Medium Term Strategie). Einen zweiten thematischen Schwerpunkt bildeten wichtige Entwicklungen auf internationaler Ebene, wie die laufende Reform des UN-Systems oder die bevorstehende strategische Neuausrichtung der UNESCO. In beiden Reformen werden UNESCO-Nationalkommissionen eine wichtige Rolle spielen. Des Weiteren wurden Arbeitsergebnisse der UNESCO-Büros sowie aktuelle Projekte vorgestellt – etwa die Initiative zur Errichtung eines grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservats um den Victoriasee, das die fünf Länder Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda betrifft. Als Ergebnis des Workshops verfassten die Vertreter*innen der 13 UNESCO-Nationalkommissionen ein gemeinsames Communiqué, in dem sie zentrale Erkenntnisse aus ihrer Arbeit und der Zusammenarbeit mit den UNESCO-Büros der Region sowie notwendige Schritte für die künftige Kooperation festhielten. Das nächste regionale Treffen findet im Rahmen der 40. UNESCO-Generalkonferenz statt.

Hintergrund

Seit 2008 arbeitet die Deutsche UNESCO-Kommission mit afrikanischen UNESCO-Nationalkommissionen des südlichen und östlichen Afrikas zusammen. Der Beginn der Zusammenarbeit wurde 2008 durch die „Bonn Roadmap“ festgeschrieben und 2016 durch das „Seeta Agreement“ aktualisiert. Ziel des Capacity-Buildings ist es, die Sichtbarkeit, das Management und die Effizienz von UNESCO-Nationalkommissionen zu steigern. Neben einem Workshop-Programm werden die Partnerorganisationen bei der Umsetzung bilateraler Projekte unterstützt. Hierzu zählen beispielsweise das Student Training for Entrepreneurial Promotion (STEP) und die Förderung des UNESCO-Programms „Man and the Biosphere“ (MAB). In Ostafrika wurde zudem ein Sekretariat für die regionale Kooperation eingerichtet, dessen Vorsitz aktuell die UNESCO-Nationalkommission von Kenia innehat. Auch bildet das „Capacity Development Training Manual for UNESCO National Commissions” ein wichtiges Ergebnis der bisherigen Kooperationen.