Agenda Bildung 2030

Weltbildungstreffen als Meilensteine zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030

Qualitativ hochwertige Bildung und lebenslanges Lernen für jeden Menschen ist eine globale Verantwortung, die nur gemeinsam erreicht werden kann. Deshalb richtet die UNESCO in regelmäßigen Abständen Weltbildungstreffen zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 aus.

Illustration UNESCO-Lehrstühle

Die Vereinten Nationen haben im September 2015 die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals - SDGs) verabschiedet. Die UNESCO koordiniert im System der Vereinten Nationen die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels 4, auch Agenda Bildung 2030 genannt. Das Hauptziel der Agenda Bildung 2030 lautet:

"Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning opportunities for all."

„Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern.“

Sustainable Development Goal 4

Weltbildungstreffen

Für die Umsetzung der Agenda Bildung 2030 richtet die UNESCO in regelmäßigen Abständen Weltbildungstreffen (Global Education Meetings) aus. Auf diesen internationalen Konferenzen treffen sich Ministerinnen und Minister der Mitgliedstaaten sowie hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von internationalen Organisationen, der Entwicklungszusammenarbeit, der Zivilgesellschaft, von Lehrerverbänden, Wissenschaft und der Privatwirtschaft. Ziel der Weltbildungstreffen ist es, politische Strategien zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 zu stärken und zu koordinieren, Fortschritte zu überprüfen, Herausforderungen zu identifizieren und passgenaue Empfehlungen zu entwickeln.

Die Covid-19-Pandemie ist eine außerordentliche Belastungsprobe für die Mitgliedstaaten und die internationalen Akteurinnen und Akteure in der Bildung, die die Umsetzung der Agenda Bildung 2030 gefährdet. Deshalb organisierte die UNESCO im Oktober 2020 und Juli 2021 zwei außerordentliche Weltbildungstreffen (Global Education Meeting).

Weltbildungstreffen 2021

Am 13. Juli 2021 beschlossen über 80 Ministerinnen und Minister sowie weitere hochrangige Delegierte einen neuen globalen Koordinierungsmechanismus für die Bildung (Global Education Cooperation Mechanism, GCM), der eine umfassende Neuordnung der internationalen Zusammenarbeit in der Bildung vorsieht. Der Vorschlag zur Neukoordinierung wurde durch eine internationale Arbeitsgruppe erarbeitet. Als Mitglied der Arbeitsgruppe hat Deutschland maßgeblich zu dem nun verabschiedeten Vorschlag beigetrage.

Neuordnung der internationalen Zusammenarbeit in der Bildung

Im Zentrum des neuen globalen Koordinierungsmechanismus für die Bildung steht die Einrichtung einer unter dem Dach der UNESCO angesiedelten hochrangigen internationalen Steuerungsgruppe (SDG 4-Education 2030 High-Level Steering Commitee). Unter der Leitung des 28-köpfigen Gremiums, das sich u.a. aus Ministerinnen und Ministern der UNESCO-Mitgliedstaaten sowie den Spitzen regionaler und multilateraler Institutionen zusammensetzt, sollen die Aktivitäten aller relevanten Akteure der globalen Bildungslandschaft zusammengeführt, harmonisiert und effizienter gestaltet werden.

Rolle des Lenkungsausschusses der Agenda Bildung 2030

In der Zeit zwischen den Weltbildungstreffen ist der von der UNESCO einberufene Lenkungsausschuss der Agenda Bildung 2030 (SDG-Education 2030 Steering Committee) das zentrale Steuerungsorgan im globalen Umsetzungsprozess des Bildungsziels. Seine primäre Aufgabe ist die strategische Unterstützung der Mitgliedstaaten und globaler Akteure in der Bildung. Der Lenkungsausschuss erarbeitet Empfehlungen für die Umsetzung und ist Fürsprecher in Bezug auf finanzielle Ressourcen. In Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Institut für Statistik überprüft der Lenkungsausschuss auch die Fortschritte bei der Umsetzung der Agenda Bildung 2030. Übergeordnetes Ziel ist eine deutliche Beschleunigung der weltweiten Fortschritte in Richtung der Ziele der Agenda Bildung 2030 (SDG 4).

Stand der Bildung

Der Fortschritt der Agenda Bildung 2030 wird kontinuierlich überprüft. Auf dieser interaktiven Webseite der UNESCO werden die wichtigsten Fakten zusammengefasst. Sie präsentiert umfassende Statistiken zum weltweiten Stand der Bildung.

Videobotschaften: Weltbildungstreffen 2021

Weltbildungstreffen 2021
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Weltbildungstreffen 2020

Ziel des außerordentlichen Weltbildungstreffens 2020 war es, den Austausch zu den Folgen der Covid-19-Pandemie für den Bildungssektor zu ermöglichen und Maßnahmen zur Bewältigung der Bildungskrise zu beschließen.

Neben UN-Generalsekretär António Guterres und UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay nahmen zahlreiche Staats- und Regierungschefs und -chefinnen sowie mehr als 65 Bildungsministerinnen und -minister an dem Treffen teil. Gemeinsam verabschiedeten sie eine Erklärung, in der das Bekenntnis zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 bekräftigt und die Notwendigkeit für akute Investitionen in die Bildung sowie die Bedeutung multilateraler Zusammenarbeit und Kooperation betont wurden.

Die Teilnehmenden vereinbarten außerdem eine Reihe von Maßnahmen, um die globale Bildungskrise zu überwinden: darunter die Unterstützung von Lehrkräften und Bildungspersonal, einschließlich Weiterbildung in den Bereichen digitaler und pädagogischer Kompetenzen, die Bereitstellung und Verbesserung digitaler Angebote und des digitalen Zugangs für Lernende. Bekräftigt wurde zudem, dass die nationalen Ausgaben sowie die internationalen Hilfen für Bildung gemäß den internationalen Richtwerten mindestens beibehalten oder gesteigert werden müssen.

Videobotschaften: Weltbildungstreffen 2020

Weltbildungstreffen 2020
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Weltbildungstreffen 2018

Vom 3. bis 5. Dezember 2018 fand in Brüssel das erste Weltbildungstreffen der UNESCO statt. Die mehr als 300 Teilnehmenden diskutierten den Stand der Umsetzung der Agenda Bildung 2030. Ziel der Konferenz war die Verabschiedung der Brüsseler Erklärung, in der die UNESCO-Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Stärkung des Bildungssektors formulierten.

Highlights: Weltbildungstreffen 2018

Weltbildungstreffen 2018
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Aktionsrahmen Bildungsagenda 2030

Der Aktionsrahmen Bildungsagenda 2030 gibt Anleitung zur Umsetzung des Globalen Nachhaltigkeitsziels einer inklusiven, chancengerechten und hochwertigen Bildung für alle Menschen weltweit bis zum Jahr 2030. Mit seiner Verabschiedung im November 2015 haben sich Bildungsministerinnen und -minister aus aller Welt auf weitreichende Maßnahmen in allen Bildungsbereichen verständigt.

Unter anderem soll jedem Kind mindestens ein Jahr kostenlose, verpflichtende und hochwertige vorschulische Bildung garantiert werden. Die frühkindliche Bildung soll durch Maßnahmen zur Professionalisierung und Weiterbildung des Bildungspersonals verbessert werden. Auch soll allen Kindern eine kostenlose, öffentlich finanzierte Grund- und Sekundarschulbildung ermöglicht werden; empfohlen wird eine zwölfjährige Sekundarschulbildung, davon sollen neun Jahre verpflichtend sein.

Im Bereich der tertiären Bildung sieht der Aktionsrahmen unter anderem vor: Die Gewährleistung der Vergleichbarkeit und Anerkennung von Qualifikationen in der beruflichen Bildung, die Förderung von Alphabetisierungsprogrammen, hochwertige Bildungsangebote zum Fernstudium sowie digitale Lernmöglichkeiten. Berufliche Bildung sowie Erwachsenen- und Weiterbildung sollen stärker an die sich schnell wandelnden Bedarfe des Arbeitsmarktes angepasst werden.

Die Erhebung empirischer Daten ist in allen Bildungsbereichen vorgesehen, um Erfolge und Nachbesserungsbedarf in der Bildung weltweit feststellen zu können.

Erklärung der KMK zur Agenda Bildung 2030

Im Oktober 2019 bekräftigte die Kultusministerkonferenz in einer Erklärung ihren Einsatz für die Ziele der Agenda Bildung 2030 der Vereinten Nationen. In der Erklärung unterstreicht die KMK „die hohe Übereinstimmung zwischen der Bildungspolitik der Länder und den Zielen der Agenda Bildung 2030, deren Kernziele – Teilhabe, Chancengerechtigkeit, Bildungsqualität sowie lebenslanges Lernen – Gegenstand intensiver bildungspolitischer Bestrebungen der Länder sind“.
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Der UNESCO-Weltbildungsbericht (Global Education Monitoring Report) evaluiert die Fortschritte weltweit bei der Umsetzung der Agenda Bildung 2030, die als integraler Bestandteil der sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) im September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.
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