Auf ein Wort,

„Bildung soll ermöglichen, dass wir in einer Gesellschaft mit Zukunft leben und jeder junge Mensch mit Zuversicht in die nächsten Jahrzehnte blicken kann“

BNE-Jugendforum youpaN
25 junge Menschen, die sich an der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung beteiligen

Deutschlandweit beteiligen sich Schülerinnen und Schüler an der Fridays for Future-Bewegung und gehen freitags für einen wirksameren Klimaschutz auf die Straße. Im Interview sprechen die Mitglieder des Jugendforums youpaN unter anderem darüber, was Fridays for Future für BNE bewirken kann.

Wie engagiert ihr euch als youpaN bei den Schülerdemonstrationen?

Die Mitglieder des youpaNs stehen nah mit der Bewegung "Fridays for Future" (FFF) in Verbindung. Einige von uns sind direkt bei der Organisation beteiligt, halten Reden und nehmen aktiv teil. Wir beobachten mit Anerkennung und Begeisterung, wie die Demonstrationen von vielen Schülerinnen und Schülern selbstständig organisiert und durchgeführt werden.

Durch mehrere youpaN-Mitglieder initiiert entsteht aktuell eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Frage "Fridays for Future - Und danach?" auseinandersetzen möchte. Ihr Ziel ist es, Wege für Jugendpartizipation in Deutschland strategisch weiterzudenken und fest in politischen Strukturen zu verankern. Das youpaN beschäftigt sich darüber hinaus seit seiner Gründung mit der Frage, wie man jugendliches Engagement im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) stärker voranbringen kann. Dazu gibt es Jugendlichen die Möglichkeit, eigene Projekte zu BNE durchzuführen und sich auf unserer jährlichen Konferenz dazu weiterzubilden, zu vernetzen und zu beteiligen.

Welche Bedeutung haben die Streiks für eure Arbeit als Jugend-Panel für Bildung für nachhaltige Entwicklung?

Für unser Gremium sind die Demonstrationen ein Lichtblick, der Mut macht.
Fridays for Future hat für die Kernarbeit des youpaNs eine klare Nachricht: Jugendliche wollen nicht mehr länger nur zusehen, wie über die Welt entschieden wird, sondern selbst aktive Mitgestalterinnen und Mitgestalter der Zukunft sein! Dieses Zeichen ist besonders an die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker gerichtet und kann nicht länger ignoriert werden. Wir sehen, dass Akteurinnen und Akteure in Politik und Zivilgesellschaft sich fragen, wie sie in ihre Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse junge Stimmen miteinbeziehen können.

In der Bewegung von FFF steckt große Energie. Sie inspiriert und gibt Engagierten zu Zukunftsthemen Motivation und Zuversicht, dass sich in den nächsten Monaten Großes bewegt. FFF hat für uns das Potenzial, Netzwerke zu stärken und neue Kooperationen entstehen zu lassen. Diese Form von Jugendengagement hat aus unserer Perspektive schon viel bewegen können und ist ein wichtiger Schritt dafür, die Dringlichkeit nach Veränderung bewusst zu machen.

Was können die Fridays for Future für BNE bewirken?

Millionen Schülerinnen und Schüler sowie Unterstützerinnen und Unterstützer nahmen weltweit am 15.März 2019 an den FFF-Demonstrationen teil und kehrten für ein paar Stunden dem Unterricht den Rücken zu. Das zeigt uns: Unser bisheriges Bildungssystem stößt an seine eigenen Grenzen!

Bildung soll ermöglichen, dass wir in einer Gesellschaft mit Zukunft leben und jeder junge Mensch mit Zuversicht in die nächsten Jahrzehnte blicken kann. Ein Bereich von BNE hat zum Ziel, dass junge Menschen Kompetenzen erlernen, mit deren Hilfe sie die Zukunft aktiv gestalten können. Die demonstrierenden Schülerinnen und Schüler nehmen dies gerade selbst in die Hand und erleben, was sie bewirken können. FFF ist genau das: handlungs- und zukunftsorientiertes Lernen! Lernen, das bewusst macht, wie wichtig es ist, sich zu beteiligen. Somit ein Anstoß oder eine Bestätigung für viele Organisationen, das aktuelle Bildungssystem zu überdenken. Wir wünschen uns, dass dieses Engagement weiter fortgeführt, sich verstärkt und ernst genommen wird.

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